
Leben ist mehr
»LEBEN IST MEHR« ist ein Lesebuch, das Impulse und Gedankenanstöße gibt. Es lädt ein zum Nachdenken – über Gott und die Welt, das Woher, Wohin und Wozu – und nicht zuletzt über uns selbst, und das an jedem Tag des Jahres. »LEBEN IST MEHR« hat ein individuelles Konzept und nimmt Stellung zu wichtigen Lebensbereichen wie Ehe, Familie, Gott, Christsein, Krisen, Beruf, Wirtschaft, Wissenschaft, Zukunft, u.v.a. »LEBEN IST MEHR« möchte Mut machen, ein echtes und erfülltes Leben zu entdecken. »LEBEN IST MEHR« gibt es schon seit 1999, sämtliche Beiträge aller Jahrgänge sind online verfügbar.
Leben ist mehr
»House of One«
In Berlin soll dieses Jahr das »House of One« (»Haus des Einen«) eröffnet werden – ein allererstes Bet- und Lehrhaus für Christen, Juden und Muslime zugleich. Unter einem Dach können so alle drei Religionen ihre Gottesdienste abhalten und vor allem den interreligiösen Dialog suchen. Hinter diesem Begriff verbirgt sich die Hoffnung, dass durch einen intensiveren Austausch über die jeweiligen religiösen Ansichten die Gemeinsamkeiten hervortreten, die Unterschiedene marginalisiert werden und dadurch das Konfliktpotenzial verschwindet.
Wenn es um die Einheit der drei monotheistischen (mono = eins; theistisch = göttlich) Religionen geht, wird häufig der Tagesvers angeführt. Wird hier denn nicht darauf verwiesen, dass es um den einen Gott geht und alle Konflikte über alles, was darüber hianusgeht, abgelegt werden sollen? Nun, unabdingbar für das richtige Verständnis einer Aussage ist die Information über den Sprecher. Dieser ist hier Jesus (Johannes 17,1). Er spricht als Gottes Sohn zu Gott als seinem Vater: »Heiliger Vater!« Und er verweist darauf, dass Gott seinen Namen – also seine Göttlichkeit – ihm, Jesus, gegeben hat. Nur dadurch konnte Jesus die Schuld der Menschen tragen und eine Rettung schaffen, auf deren Grundlage eine perfekte Einheit möglich ist.
Darin liegt nun aber der Knackpunkt im Blick auf die »Religionen des Einen«: Im Islam wird Jesus die Gottessohnschaft und damit die Göttlichkeit aberkannt, er ist ein Prophet (Isa). Die Juden ordnen ihn als Gelehrten ein und warten weiterhin auf den Messias. Kein interreligiöser Dialog und kein House of One kann das vereinen, was sich widerspricht, und eine Rettung schaffen, die nicht durch Jesus geschieht. Denn er sagt: »Niemand kommt zum Vater als nur durch mich« (Johannes 14,6).
Joel HöfflinDiese und viele weitere Andachten online lesen
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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle